Hallöööchen! :0)

Da bin ich wieder und mag euch wieder was erzählen!
Ich hab gestern meine erste Testfahrt mit vollem Gepäck hinter mich gebracht! Es war ein kleines Desaster und sehr aufschlussreich...
Aber ich erzähle lieber alles der Reihe nach.

Freitag am Abend

Am Freitag tätigte ich die letzten Besorgungen für die große Fahrt, also Ersatzteile, Werkzeug und Verbandsmaterial. Eine komplette Liste gibt es dann nochmal direkt vor der Fahrt denke ich. :0)
Ich sortierte alles nach Art des Gepäcks. Also ein Haufen für Werkzeug und Ersatzteile, einen für Kleidung, einen für Hygieneartikel, einen für Robertfutter und so weiter... Dann füllte ich noch meine Wasserflaschen, stellte meine Gepäckträgertaschen bereit und ging ins Bett... Zu Spät allerdings.. Denn es war schon 1 Uhr 30...

Samstag am Morgen

Hier nahm dann das Unheil seinen Lauf... Ich stand um 6 Uhr auf, mampfte nur eine Kleinigkeit, packte alles zusammen und schleppte dann die Taschen, die gefüllten Trinkflaschen, das Zelt, die Isomatte, den Schlafsack und die Ukulele die Treppen hinunter. Als mein Fahrrad dann aus dem Keller war, schnürte ich mein Gepäck auf und machte dann sogleich den dritten Fehler der Fahrt... Ich klemmte um meine Neugier zu befriedigen meinen Fahrradcomputer an...
So, pünktlich um 7 Uhr startete ich meine Tour. Bisher war alles noch in Ordnung... geplant waren 60 km und vielleicht noch mehr, wenn das Gepäck und mein Körper es zulassen würden... Aber maximal 100...

Beginn der Fahrt

Der Spaß beginnt. :0) Haha! So fuhr ich dann los, in Richtung Baumgarten. In Kleptow machte ich eine kleine Pause und mampfte 2 Bananen. Jam jam! :0) Und dann packte mich der Ehrgeiz... Ich wollte sehen, wie schnell ich mit dem Gepäck voran kam und begann mich anzustrengen. :0) Ich radelte durch Carmzow, Hedwigshof, Moor, Brüssow, Frauenhagen, Grünberg und war dann am Ziel meiner Reise, in Schwaneberg. :0)
Mein Körpergefühl war da noch in Ordnung, ich war glücklich die bis hier hin gefahrenen 31,9 km (laut Google Maps) mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 19,6 km/h geschafft zu haben! \o/ Ja, mein kleiner Erfolg machte mich hier noch Stolz... Daraus ergibt sich aber leider auch, dass ich kaum angehalten hab um Fotos zu machen... Nur ein einziges Naturfoto hab ich gemacht... Da bin ich jetzt etwas traurig drüber...
In Schwaneberg verbrachte ich dann auch eine tolle Stunde! :0D Hier war es schön und gemütlich. :0)

Beginn des Schreckens

Und nun wird es 'spaßig'... Ich fuhr gegen 10 Uhr aus Schwaneberg hinaus. Mit ordentlich Rückenwind kam ich gut in Fahrt! Haha! Mein Fahrradcomputer zeigte zwischenzeitlich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 20,4 km/h. \o/ Doch dann verließen mich meine Kräfte... Was zu meinem größten Fehler führte...
Mein Körper sagte mir:

• Du bist müde
• Du hast Hunger
• Du bist erschöpft
• mach langsam, mach eine Pause, Ess endlich was

Doch dann kam mein Kopf:

• Es sind ja nur noch zehn Kilometer
• Bis nachhause kommst du noch
• Dann kannst du dich ausruhen
• Halte durch
• Du schaffst die 20km/h Durchschnitt noch

Und ich Dummkopf hab auf eben diesen gehört...
Mein Magen knurrte, meine Beine waren schlapp, mein Kopf tat weh und ich war KO... Nach rund 64 km war ich wieder zuhause... Vollkommen am Ende...
Ich schnürrte alles vom Fahrrad und schleppte alles wieder in meine Wohnung... Es war 12 Uhr... Jetzt wollte ich nur noch was Essen und etwas ausruhen... Doch dann begannen mich auch noch Muskelkrämpfe zu plagen... Das ist kein schönes Gefühl... Der Tag war damit dann so ziemlich gelaufen...

Was hab ich daraus gelernt

Zum Glück gibt es bei jeder Dummheit auch was zu lernen. Haha! Und weil ich ja nicht gemein sein möchte, teile ich meine 'Weisheiten' mit euch. Oder eher Selbstverständlichkeiten...

Regel Nummer 1: Esst ordentlich vor großen Fahrten.. Ach quatsch! Esst immer ordentlich! Körper brauchen Energie um zu funktionieren!!
Regel Nummer 2: Schlaft euch aus! Körper brauchen neben Energie nämlich auch Ruhe um so zu funktionieren, wie ihr das gerne hättet!
Regel Nummer 3 (eher was für mich, da ich eure Motivation nicht einschätzen kann): Ich werde auf Touren mit Gepäck den Fahrradcomputer zuhause lassen, da ich nicht entspannt fahren kann, wenn mir das Ding meine Geschwindigkeit und Durchschnittsgeschwindigkeit anzeigt... Ich will dann immer schneller fahren, als gut für mich ist.
Regel Nummer 4: Hört auf euren Körper! Wenn er sagt 'Ich hab hunger', macht eine Pause und esst was. Wenn er sagt, ich kann nicht mehr, dann macht eine Pause und ruht euch ein wenig aus! Ganz einfach. ;0D

Das Gepäckfazit

Das Gepäck hat die Fahrt besser überstanden als ich! :0) Hier war auch am Ende alles noch an seinem Platz. Nur bei der Sortierung muss ich mir noch was einfallen lassen. Oder mir besser merken, wo was eingepackt ist... Wichtige und oft genutzte Sachen gehören immer nach ganz oben! :0) Haha! Vom Gewicht her war auch alles in Ordnung. :0) Nur etwas entspannter und dem Gewicht angemessener sollte ich fahren. Und ich muss mir noch was überlegen, wie ich die Ukulele wasserdicht verpackt bekomme...
Die Flaschen haben auch wieder super ihren Dienst getan! Am Ende der Fahrt waren beide bis auf den letzten Tropfen leer. Ich hätte zwar noch nachfüllen können, da ich zwei 1,5L Wasserflaschen dabei hatte, aber es hat genau gereicht. Ende der Tour war Ende des Wassers. :0D

Dieser Eintrag war vielleicht nicht ganz so erbauend wie die anderen, aber wichtig und ich hoffe, ihr habt trotzdem einigermaßen Freude daran gehabt! :0D

Bis demnächst, passt auf euch auf und habt viel Spaß auf euren Fahrrädern :0)
Robert